Deutsche Teilung hautnah
Passend zum Tag der Deutschen Einheit beschäftigten sich unsere Studierenden der Unterkurse zwei Tage lang mit der Teilung Deutschland und dem Leben in der DDR. Der regionale Bezug und ein persönlicher Austausch mit dem Geflüchteten Günter Wetzel machten diese Tage zu einem besonders eindrucksvollen Erlebnis.
Donnerstags durften sich die Studierenden zunächst einmal spielerisch auf die anstehende Thematik einlassen. Dabei wurden sie in verschiedene Völker eingeteilt, die bestimmte Rituale und Wertgegenstände hatten. Mussten sie ihr Volk verlassen und in das andere übersiedeln, waren sie vor große Herausforderungen gestellt: Welche „Währung“ gibt es hier, wie kann ich mit den anderen kommunizieren (denn gesprochen durfte nicht werden), was muss ich tun, um dazuzugehören?
In der anschließenden Reflexion wurden die Gefühle deutlich, die die Studierenden hatten, als sie ihre Heimat verlassen und sich neu anpassen mussten: Unsicherheit, Überforderung und ein bisschen „Heimweh“.
Im Anschluss ging es nach Mödlareuth, auch „Klein Berlin“ genannt. Das Dorf, nahe Hof, war während der Teilung Deutschlands durch eine Mauer getrennt. Der Besuch im ortsansässigen Museum zeigte den Studierenden auf, wie das Leben in diesem Dorf während der Teilung ablief und wie glücklich die Menschen dort waren, als die Mauer geöffnet wurde.
Freitag erwartete die Studierenden ein Kino, das wir im Jugendzentrum Q einrichten konnten. Sogar für Popcorn war gesorgt.
Es lief der Film „Ballon“, der von der Flucht zweier Familien aus der DDR in den Westen handelt. Im Anschluss an den Film kam Günter Wetzel persönlich, einer der Männer, der diese Flucht angetreten und den Ballon genäht hatte. Er berichtete von seinem Leben in der DDR, den Gründen für die Flucht, und wie er in Naila, dem Ort in dem der Ballon gelandet war, aufgenommen wurde. Die Studierenden hatten viele Fragen, die Günter gern beantwortete.
Zwei gelungene Tage mit politischer Bildung hautnah.
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