Während der zwei Fachtage hieß es für unsere Berufspraktikant*innen „Perspektiven entwickeln“. Ein umfassendes und abwechslungsreiches Programm ermöglichte es unseren baldigen Erzieher*innen, sich weiterzubilden, neue Erfahrungen zu machen, Netzwerke zu knüpfen und sich auszutauschen.

Als sich am Donnerstagmorgen alle Berufspraktikant*innen, Studierende aus den Unterkursen und der Heilpädagogik, Dozierende und Vertreter*innen verschiedener pädagogischer Einrichtungen in der Sporthalle zu einem Fachvortrag eingefunden hatten, entbrannte ein Konflikt unter einer Gruppe von Studierenden. Es kam zu lauten Rufen und sogar Handgreiflichkeiten – die Theatergruppe der Akademie hatte mit dieser überzeugenden Inszenierung den Vortrag „Pädagogische Beziehungskompetenz in der Kita“  angespielt. Denn wer in Beziehung zueinander steht, zwischen dem kommt es gelegentlich auch zu Konflikten und Problemen. In pädagogischen Berufen lohnt es sich dann, diese Beziehungen und Bindungen genau zu betrachten. Das führte uns zum dann folgenden Fachvortrag. 

Gastredner war der Psychologe und Autor Dr. Claus Koch, der das Buch „Pädagogische Beziehungskompetenz. Grundlagen für Erzieher*innen und Lehrer*innen“ verfasst hat und entsprechend zu diesem Thema referierte. Er zeigte auf, wie wichtig der richtige Beziehungs- und Bindungsaufbau schon im Elementarbereich ist. Dabei ging er auf verschiedene Aspekte ein, die zu einer gelingenden Bindung zwischen Eltern und Kindern, aber auch zwischen Erzieher*innen und Kind beitragen. Zusammen mit dem Plenum löste er abschließend drei Beispielsituationen auf, indem er die aufgezeigten Inhalte anwandte.

Jedes Verhalten eines Kindes ist sinnvoll. Es ist die Aufgabe im Rahmen der pädagogischen Beziehungskompetenz, den Sinn hinter dem Verhalten herauszufinden.,

ist der Leitsatz für Claus Koch.

Mittags wurde aus unsere Sporthalle eine Einrichtungsmesse, bei der sich über 20 pädagogische Einrichtungen aus Stadt und Land auf- und vorstellten. Unsere Studierenden und Berufspraktikant*innen hatten hier die Chance, sich persönlich über die verschiedenen pädagogischen oder konzeptionellen Rahmenbedingungen zu informieren, die Fühler auszustrecken und mit den Einrichtungen zu netzwerken.

Der Donnerstagnachmittag und Freitagvormittag galten dann den Workshops. Unsere Berufspraktikant*innen konnten sich entsprechend ihren Interessen unterschiedlichste Inhalte aneignen. Knapp 30 Referent*innen informierten und praktizierten dazu mit unseren angehenden Erzieher*innen. Zwei tolle und lehrreiche Tage, die die Perspektiven unserer Studierenden und Dozierenden wieder einmal erweitert haben.

Danke für die großartige Organisation an unsere Berufspraktikantenbetreuer*innen!!