Ausbildung im Sozialpädagogischen Einführungsjahr (SEJ)
Beschreibung und Erläuterung
- Das Sozialpädagogische Einführungsjahr ist ein einjähriger beruflicher Vorbildungsweg für die Erzieherinnen- und Erzieherausbildung.
- Hinweis: Das SEJ löst (ab Schuljahr 2021/2022) die Ausbildung im bisher bekannten Sozialpädagogischen Seminar (ein- u. zweijährig) ab.
- Das SEJ ist als Orientierungsphase zu verstehen:
- Die Erzieherpraktikantinnen und Erzieherpraktikanten erkunden die sozialpädagogischen Einrichtungen, sich selbst und die berufliche Rolle und sammeln praktische Erfahrungen.
- Sie erwerben Denk- und Handlungsmuster, Kenntnisse und Fertigkeiten, die als Voraussetzung für die Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher erforderlich sind.
Hier gibt es die Ausbildungsstruktur der Erzieher/innen-Ausbildung mit SEJ als Grafik.
Ausbildungsziel
Berufliche Qualifikationsmöglichkeit
- Einstieg in die 11. Klasse der Berufsfachschule für Kinderpflege und Fortführung der Ausbildung (ein Jahr) zur staatlich anerkannten Kinderpflegerin und zum staatlich anerkannten Kinderpfleger
- Teilnahme an der Abschlussprüfung zur staatlich anerkannten Kinderpflegerin und zum staatlich anerkannten Kinderpfleger als externe Kandidatin / als externen Kandidat.
Aufnahmevoraussetzung
- mittlerer Schulabschluss und
- erfolgreiche Teilnahme an unserem Aufnahmeverfahren
Ausbildungsstruktur
- ein überwiegend theoretischer Unterrichtsteil an unserer Fachakademie
- ein fachpraktischer Teil (sozialpädagogische Praxis) als Tätigkeit in einer sozialpädagogischen Einrichtung
Theoretische Ausbildung:
- Für den Unterricht an der Fachakademie schließen wir einen Schulvertrag.
- Die Ausbildung erfolgt in Lernfeldern, die sich an beruflichen Handlungsfeldern orientieren.
Lernfelder |
|
LF 1 |
Sozialpädagogische Arbeitsfelder wahrnehmen und eine berufliche Identität entwickeln |
LF 2 |
Pädagogische Beziehungen gestalten und mit Gruppen pädagogisch Arbeiten |
LF 3 |
Lebenswelten und Diversität wahrnehmen und eine inklusive Haltung entwickleln |
LF 4 |
Sozialpädagogische Bildungsarbeit professionell mitgestalten |
LF 5 |
Erziehungs- und Bildungspartnerschaften mit Eltern und Bezugspersonen mitgestalten sowie Übergänge unterstützen |
LF 6 |
Im Team mitarbeiten und Netzwerke kennenlernen |
- Die Inhalte der Pflichtfächer sind den einzelnen Lernfeldern zugeordnet. Der Unterricht erfolgt nach folgender Stundentafel:
Pflichtfächer |
Wochenstunden |
Pädagogik und Psychologie |
4 |
Deutsch und Kommunikation |
2 |
Englisch |
1 |
Recht und Verwaltung |
1 |
Musik- und Bewegungspädagogik |
2 |
Kunst- und Werkpädagogik |
2 |
Naturwisschenschaft und Gesundheit |
1 |
Religionspädagogik und ethische Erziehung1 |
1 |
Praxis- und Methodenlehre mit Kleinstkindpädagogik |
5 |
Hinweis zum Fach „Religionspädagogik und ethische Erziehung“:
Wer sich an unserer Fachakademie in diakonischer Trägerschaft bewirbt, kann und darf auch mit einer profilierten Ausrichtung - sowohl fachlich, als auch mit Blick auf das christliche Profil - rechnen. Aus diesem Grund bieten wir an unserer Fachakademie für Erzieherpraktikanten, die keiner Konfession angehören, das Alternativ-Fach „Ethik“ nicht an. Alle Erzieherpraktikanten sind verpflichtet, am Unterricht im Fach „Religionspädagogik und ethische Erziehung“ teilzunehmen.
Fachpraktische Ausbildung:
- Es wird ein Praktikantenvertrag zwischen der Erzieherpraktikantin oder dem Erzieherpraktikanten und der Praxisstelle geschlossen, der von der Fachakademie genehmigt und mit unterzeichnet wird.
- Die Praxisstelle kann z.B. in einer Kindertagesstätte, in einem Hort, in einer Einrichtung für Jugendliche oder in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung sein.
- Die Praktikumsvergütung kann von Einrichtung zu Einrichtung variieren; sie beträgt durchschnittlich € 400,00.
- Die Erzieherpraktikanten arbeiten unter Anleitung einer sozialpädagogischen Fachkraft in der Einrichtung mit.
- Zusätzlich begleiten Dozentinnen und Dozenten der Fachakademie die Praktikanten an der Praxisstelle.
- Die fachpraktische Ausbildung orientiert sich zum einen an den Lernfeldern der theoretischen Ausbildung. Zum anderen umfasst der Ausbildungsrahmenplan folgende drei große Ausbildungsbereiche: „Sich über die Praktikumsstelle informieren“ / „In der Praktikumsstelle mitwirken sowie Lern- und Bildungsangebote unter Anleitung gestalten“ / Praktikumserfahrungen reflektieren und aufarbeiten“